1. Schneckenzäune:
Die biologisch unbedenkliche, mechanische Schneckenbekämpfung mit dem soliden und praktischen Schneckenzaun hat sich gemäß der Zeitschrift KONSUMENT (6/2001) als besonders wirkungsvoll gegen Schnecken bewährt.
Der qualitativ hochwertige Schneckenzaun weist eine Höhe von ca. 25 cm und 0,5 mm Blechstärke auf. Ein Streifen von 7,5 cm (Oberkante) wird im Winkel von 45° nach außen zurückgebogen. Durch eine weitere Abkantung (1cm) nach innen, ist dieser Überhang für Schnecken, bei richtiger Aufstellung des Schneckenzaunes, unüberwindlich.
Nachfolgende Punkte sollten beim Schnecken bekämpfen berücksichtigt werden:
Vorbereitung des Bodens durch tiefes Umgraben mit dem Spaten im Spätherbst und im zeitigen Frühjahr (Schneckeneier werden dadurch freigelegt und durch Sonnenlicht, Frost und Fraßfeinde vernichtet).
Den gegen Schnecken rechtzeitig im Frühjahr aufstellen.
Schneckenzäune sind im Boden gut zu verankern, die empfohlene Einbautiefe liegt bei etwa 10 cm.
Der Schneckenzaun sollte effektiv 15 cm aus dem Boden ragen.
Nach der Aufstellung regelmäßig überprüfen, ob der Schneckenzaun auch wirklich rundum geschlossen ist, damit keine Schlupflöcher für Schnecken gegeben sind.
Um gegen Schnecken zu wirken müssen Schneckenzäune frei stehen und dürfen keinen Kontakt zu angrenzenden Gemüse oder Gras haben, die als Kletterhilfen dienen können.
Regelmäßige Sichtkontrolle ist daher erforderlich. Eine zusätzliche Plattenumrandung ist hilfreich und erspart Ihnen Arbeit beim Schnecken bekämpfen.
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2. Absammeln mit der Schneckenzange:
Schnecken bekämpfen Sie am effektivsten, indem Sie die Schädlinge am besten bei feuchter Witterung und Dunkelheit absammeln. Das Absammeln mit Hilfe einer Schneckenzange ist sehr empfehlenswert, denn wer möchte schon die ekligen und schleimigen Nacktschnecken mit den Fingern anfassen?
Weitere Vorteile der Schneckenzange:
Die Schneckenzange mit dem schneckenförmigen Fangkörper ermöglicht ein gezieltes Zugreifen. Das Absammeln der Schnecken erfolgt pflanzenschonend auch zwischen den Blättern. Sogar Schneckeneier werden sicher mit der Schneckenzange aufgenommen.
Doch mit einer Schneckenzange kann man nicht nur Schnecken bekämpfen, sondern auch kleine, gefräßigen Raupen von den Pflanzen absammeln oder jedes andere Tier, das sich an unseren Lieblingspflanzen zu schaffen macht. So kann man im Garten ganz ohne Chemie auch andere nicht ganz so willkommene Tiere neben den Schnecken bekämpfen.
Die schnellste und schmerzloseste Methode zum Abtöten der Tiere ist das Übergießen mit kochendem Wasser, auf keinen Fall sollte man sie mit Salz bestreuen, da dies einen langsamen, qualvollen Tod zur Folge hat. Das Forttragen der gesammelten Schnecken zeitigt nur kurzfristig Erfolg, da Wegschnecken erstens weite Strecken zurücklegen und sich zweitens an der Abladestelle weiter vermehren können, von wo aus dann die nächste Invasion zu erwarten ist.
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3. Mit der Falle die Schnecken bekämpfen
Die Schnecken, wie die Nacktschnecken, Wegschnecken und Ackerschnecken werden durch den Geruch des Köders in der Schneckenfalle angezogen, kriechen in das Gefäß und ertrinken. Das Gefäß kann leicht ausgeleert und neu befüllt werden. Durch mehrere Fallen gegen Schnecken, am besten eine in jeder Ecke der zu schützenden Fläche, werden bessere Ergebnisse erzielt. Aber Vorsicht: Hat der Gärtner sein Terrain nicht mit einem Schneckenzaun gesichert, lockt der Köder eventuell auch ungebetene Gäste vom Nachbargelände an.
Von Schneckenkorn gegen Schnecken rate ich aus folgenden Gründen ab:
Gefahr für Mensch und Natur: Diese chemische Keule ist nur zu verwenden, wenn Sie alle Lebewesen insbesondere Kinder und Haustiere davon fern halten können. Sie werden mit Schneckenkorn nicht nur Schnecken bekämpfen, sondern gefährden auch weitere Tiere, die es zu sich nehmen oder die in der Nahrungskette als nächstes stehen. Die Vorstellung, dass somit auch der Igel und weitere Lebewesen durch Schneckenkorn zu Schaden kommen, ist Grund genug davon abzuraten, dass Sie auf diese Art Schnecken bekämpfen. Folgende Symptome können bei einer Vergiftung auftreten: Erhöhter Speichelfluss, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Reizung der Augen- und Mundschleimhaut, Krämpfe und Koordinationsstörungen.
P.S. Es geht auch ohne Chemie gegen Schnecken
Alle Produkte zur Schneckenbekämpfung (außer Schneckenkorn) sind in unserem Onlineshop erhältlich.
Wichtig für den Erfolg gegen Schnecken ist, wie bei der Schädlingsbekämpfung allgemein, ein möglichst frühes Eingreifen, sobald man die ersten Schleimspuren entdeckt. Je eher Sie diese entdecken, umso schneller werden Sie effektiv die Schnecken bekämpfen können.
Was Sie über Schnecken wissen sollten?
Bei trockener Witterung - besonders tagsüber - verstecken sich die schleimigen Gesellen in feuchtkühlen Ecken und Ritzen, aber nachts da kommen Sie aus Ihren Verstecken hervor und legen eine Strecke von 25m zurück. Morgens ist der Schaden dann zu besichtigen, Schleimspuren verraten die lichtscheuen Täter, die aber haben sich längst wieder im feuchten Boden verkrochen. Sie finden die Schnecken unter Brettern, Erdklümpchen, Töpfen, unter Grasüberhang, aber leider auch in der Nähe Ihres Salatbeetes und Ihren Zierpflanzungen. Die frisch geschlüpften Schnecken leben unter der Erde, dadurch ist es sehr wichtig den Schneckenzaun ca. 10cm in den Boden zu stecken, um effektiv gegen Schnecken vorzugehen.
Bekannteste Lieblingsspeisen, die durch Schneckenfraß stark geschädigt werden oder eingehen, sind Salat, Erdbeeren und Studentenblumen. Aber auch viele andere Sommerblumen, Stauden und Nutzpflanzen wie Petersilie, Hohe Glockenblume, Pfirsichblättrige Glockenblume, Dahlien, Taglilien, ... sind besonders gefährdet. Die Schnecken können Ihr Futter bis auf einer Entfernung von 50m riechen, dabei spielt es keine Rolle ob es Tag oder Nacht ist, denn das "Riechen" funktioniert über ihre Fühler und ihre Kontaktzellen die auf den ganzen Körper verteilt sind.
Bei schweren Schneckeninvasionen stellt man oft mit großem Schrecken fest, dass es kaum krautige Pflanzen gibt, die von der Schneckenplage verschont bleiben. Jeder schneckengeplagte Gärtner musste wohl schon die Erfahrung machen, dass kaum eine Pflanze wirklich resistent gegen Schnecken ist, manche sind aber normalerweise deutlich weniger gefährdet. Pflanzen, die Schnecken meiden, sind z.B. alle Ziergehölze (außer Clematis und Hortensien) und Ziergräser. Aber auch etliche Nutzpflanzen, Sommerblumen und Stauden werden nur im Notfall angefressen, einige Beispiele dafür sind Thymian, Lavendel, Löwenmaul, Akelei, Frauenmantel, Storchschnabel, Storchenschnabel, Geranien, Felberich, Schafgarbe, usw.
Wichtige Schneckenarten, die im Garten vorzufinden sind:
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Spanische Wegschnecke (Bild Spanische Wegschnecke verlinkt mit Wikipedia)
- Gartenwegschnecke
- Ackerschnecke
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