In 5 Schritten: Rasen neu anlegen leicht gemacht
Wenn alles vorbereitet ist, kommen wir zum wichtigsten Teil: dem Anlegen des neuen Rasens! Diese haben wir Ihnen in 5 Abfolgen zusammengefasst, die von der Vorbereitung des Bodens über die Aussaat hin zum ersten Rasenschnitt reichen.
Schritt 1: Vorbereitungen treffen
Graben Sie den Boden gründlich um, damit er gut durchlüftet und optimal für den neuen Rasen vorbereitet ist. Entfernen Sie dabei Unkraut, Steine und Wurzeln. Anschließend bringen Sie eine Schicht Rasenerde auf und verteilen diese gleichmäßig auf dem Boden, damit die Basis eine schön ebene Fläche ist.
Nach dem Umgraben und Vorbereiten heißt es erst einmal abwarten, denn der Boden sollte etwa zwei Wochen ruhen, damit er sich setzen kann. Zugegeben, Geduld ist vielleicht nicht jedermanns Stärke, aber dieser Schritt lohnt sich, um eine wirklich gut vorbereitete Fläche zu schaffen, auf der Sie den Rasen neu anlegen können!
Schritt 2: Bodenvorbereitung
Wenn der Boden bereit ist, geht es ans Eingemachte! Zuerst gleichen Sie den Boden mit einer Walze oder einem Rechen gleichmäßig aus. Prüfen Sie zudem den pH-Wert des Bodens. Dieser sollte bei 5,5 bis 7 liegen, damit sich der Rasen optimal entwickeln kann. Ist der Boden zu sauer, hilft Rasenkalk, den pH-Wert zu erhöhen. Sie können auch Bio-Bodenaktivator unterharken, um das Wachstum des Rasens später besser anzuregen.
Jetzt fehlen nur noch die Rasenkanten, um klare und schöne Grenzen zu schaffen. Das sieht nicht nur ordentlich aus und ist ein schönes Detail, sondern erleichtert Ihnen später auch die Pflege. Um diese zu setzen, können Sie einen Spaten oder eine Schaufel verwenden.
Übrigens: Rasenkantenbänder können auch für geschwungene Formen benutzt werden. Dieser Schritt macht zwar etwas Arbeit, das Ergebnis lässt sich aber nachher sehen.
Schritt 3: Die Aussaat des Rasens
Möchten Sie die Rasensamen säen, sollten Sie dafür einen ruhigen Tag wählen, ohne Wind und Regen, damit die Samen nicht davongetragen oder davon gespült werden. Sorgen Sie auch dafür, dass der Boden feucht ist, damit die Samen guten Kontakt mit dem Boden aufnehmen.
Säen Sie die Saat gleichmäßig aus und drücken Sie sie leicht an. Für diese Arbeitsschritte können Sie bei einer großen Fläche einen Streuwagen und anschließend einen Rechen verwenden, was die Arbeit erleichtert. Bei der Rasenkante sollten Sie etwas mehr Samenkörner säen, damit am Ende eine dichte und gleichmäßige Kante entstehen kann.
Die empfohlene Menge finden Sie auf der Packung des Rasensamens. Bevor Sie den Rasen neu anlegen, sollten Sie die Fläche und den Bedarf berechnen. In der Regel sind es in etwa 25 g/m² bis 50 g/m². Damit am Ende keine Unebenheiten entstehen, sollten Sie anschließend nochmals eine Walze für die Erde verwenden.
Schritt 4: Boden wässern
Gerade in den ersten 3 bis 4 Wochen nach dem Rasen anlegen ist es entscheidend, dass die obere Erdschicht nicht austrocknet, da die zarten Keimlinge sonst schnell Schaden nehmen könnten. Aber auch Staunässe sollten Sie vermeiden. Wässern Sie den Boden am besten morgens und abends, damit das Wasser nicht zu schnell verdunstet.
Verwenden Sie einen Sprühaufsatz oder eine Brause, um die Rasensamen und Keimlinge nicht wegzuspülen.
Schritt 5: Der erste Rasenschnitt
Frisch ausgesäte Rasengräser benötigen besonders viel Pflege und Aufmerksamkeit, um richtig zu gedeihen. Beim ersten Rasenschnitt ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn der junge Rasen ist noch empfindlich. Der erste Rasenschnitt sollte (je nach Rasenart) in etwa bei 8 bis 10 cm erfolgen (Zierrasen bei 4 bis 6 cm). Schneiden Sie diesen jedoch nicht zu tief, da es die Halme schwächen kann.
Jede Rasenart hat eine Mindesthöhe, die Sie nicht unterschreiten sollten. Zierrasen sollten Sie auf 2 bis 3 cm zurückschneiden, Spielrasen auf 3 bis 4 cm und Rasen im schattigen Bereich sollte nicht kürzer als 5 cm sein.
Typische Fehler, die Sie vermeiden sollten
Damit das Anlegen des Rasens ein voller Erfolg wird, sollten Sie einige gängige Fehler vermeiden.
Zu den häufigsten Fehlern gehören:
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Abgelaufenes Saatgut oder minderwertige Rasensamen für die Aussaat verwenden
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Zu wenig oder zu viel nach der Aussaat wässern
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Den Rasen anlegen, ohne den Boden ausreichend vorzubereiten
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Boden zu sehr vor der Aussaat verdichten
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Gleichzeitiges Düngen und Kalken der Rasenfläche
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Zu seltenes Mähen der Rasenfläche
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Beim Umgraben die Steine und das Unkraut nicht entfernen
4 weitere Tipps zur richtigen Pflege der Rasenfläche
Damit Ihr Rasen lange schön und gesund bleibt, sollten Sie sich mit der Rasenpflege auseinandersetzen. Dafür haben wir abschließend noch einige weitere Tipps zusammengestellt.
Diese Tipps helfen Ihnen dabei, Ihren Rasen in Topform zu halten:
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Regelmäßiges Mähen: Durch das regelmäßige Kürzen regen Sie die Grashalme dazu an, dichter und kräftiger nachzuwachsen. Je nach Rasenart kann es nötig sein, diese ein- bis zweimal in der Woche zu kürzen. Verwenden Sie jedoch immer scharfe Messer, denn stumpfe Klingen reißen die Halme und können diese ausreißen. Zudem sollten Sie höchstens ein Drittel der Halmhöhe pro Mähgang kürzen.
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Düngen: Ein Dünger versorgt den Rasen mit wichtigen Nährstoffen und hilft ihm, sich zu regenerieren und zu wachsen. Achten Sie jedoch darauf, den richtigen Zeitpunkt für das Düngen zu wählen. In der Regel sollte dies im Frühjahr geschehen, aber auch im Herbst kann eine Düngung sinnvoll sein, um den Rasen auf den Winter vorzubereiten.
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Wässern im Sommer: Gerade an heißen Sommertagen ist es wichtig, den Rasen ausreichend zu wässern. Wann ist dafür der beste Zeitpunkt? Entweder frühmorgens oder noch besser vor Sonnenaufgang.
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Rasen vertikutieren: Beim Vertikutieren ritzen Sie die oberste Schicht des Rasens (Grasnarbe) mit speziellen Messern an, um Moos, Unkraut und Rasenfilz zu entfernen. Dadurch erhält der Boden wieder mehr Luft und kann Nährstoffe besser aufnehmen. Das Ergebnis? Ein gesünderer, kräftigerer Rasen! Je nach Rasenart sollten Sie dies ein- bis dreimal durchführen.
Tipp: Benötigen Sie ein wenig Hilfestellung, gibt es YouTube-Videos, die Ihnen beim Rasen anlegen oder beim Verlegen die Arbeit veranschaulichen können oder die Pflege der Grünfläche verdeutlichen.