Kiesbeet einfassen: Wie können Sie einen Kiesgarten anlegen?

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2025-04-04 13:04:00 / Beet
Kiesbeet einfassen: Wie können Sie einen Kiesgarten anlegen? - Kiesbeet richtig einfassen – Tipps für den Kiesgarten

Trends kommen und gehen in sämtlichen Bereichen unseres Lebens. Ein Trend, der aus der Gartengestaltung jedoch nicht mehr wegzudenken ist, scheint gekommen zu sein, um zu bleiben! Kiesgärten oder Steingärten sind nicht nur modern, sondern setzen spannende Akzente im Garten. Denn Kies ist vielfältig und ermöglicht es, viele verschiedene Ideen umzusetzen.

Doch wie können sie ein Kiesbeet anlegen? Die Kieselsteine kommen nicht einfach auf die Erde und fertig. Es ist eine sorgfältige Planung und Vorbereitung erforderlich, denn Sie müssen Kiesbeete ordentlich einfassen. In diesem Artikel erhalten Sie einige Tipps zum Vorgehen und auch zur Gestaltung Ihres Steingartens.

Was sind eigentlich Kiesgärten?

Bei Kiesgärten handelt es sich einfach gesagt um eine Fläche, die nicht mit Rasen oder Erde, sondern mit Kieselteinen (Zierkies), Splitt oder Schotter aufgefüllt ist. Diese kennen Sie sicherlich auch unter der Bezeichnung Steingärten.

Dabei können Sie den gesamten Garten in diesem Stil gestalten, oder aber einzelne Kiesbeete vor der Terrasse sowie Kieswege im Vorgarten als Akzente einfassen. Der besondere Charme eines Gartens mit Zierkies liegt in ihrer minimalistischen und dennoch stilvollen Ästhetik. Außerdem sind sie alles andere als langweilig oder gewöhnlich, da die verschiedenen Farben, Formen und Größen der Steine viele Gestaltungsmöglichkeiten bieten.

Nur weil Sie einen Steingarten erschaffen, heißt es außerdem nicht, dass Sie auf Pflanzen verzichten müssen. Es gibt bestimmte Arten, welche für einen Kiesgarten besonders gut geeignet sind, um lebendige Akzente zu setzen.

Welche Vor- und Nachteile haben Kiesbeete?

Jede Art der Gartengestaltung hat gewisse Vor- und Nachteile. Bei Kiesgärten ist dies nicht anders. Wägen Sie diese daher sorgfältig ab und entscheiden Sie, ob ein Steingarten oder separate Flächen für Sie infrage kommen.

Vorteile von Kiesbeeten:

  • Geringer Pflegeaufwand: Im Gegensatz zu Rasenflächen ist der Pflegeaufwand für diese Gärten äußerst gering. Sie müssen die Fläche beispielsweise nicht mehr mähen und auch Unkraut stellt kein Problem dar. Beete mit Kies benötigen zudem weniger Wasser, was sowohl dem Budget als auch der Umwelt zugutekommt.

  • Widerstandsfähig: Beete aus Kies sind unglaublich widerstandsfähig und daher für verschiedene Standorte geeignet. Trockenheit, Hänge und andere Witterungsbedingungen können ihnen wenig anhaben.

  • Elegantes Design: Ein Steingarten ist modern und zeitlos. Durch die verschiedenen Farben und Größen der Kieselsteine lassen sich individuelle Designs kreieren, die Ihren Garten zum Hingucker machen. Für mehr Abwechslung können Sie verschiedene Beete etwa mit Kiesel, einer Mulchschicht oder mit Erde gestalten.

Nachteile von Kiesbeeten:

  • Hitzeentwicklung: An besonders warmen Tagen kann es unter Umständen zu einer starken Hitzeentwicklung auf der Beetfläche kommen. Die Steine speichern die Wärme und geben diese auch noch in der Nacht ab. Nicht alle Pflanzen kommen damit zurecht und auch für die Temperaturentwicklung im Sommer sollten Sie diesen Punkt im Hinterkopf behalten.

  • Weniger Lebensraum für Insekten: Insekten lieben es, sich in einem Blütenmeer niederzulassen. Ein Steingarten bietet ihnen diesen Lebensraum nicht und kann daher für das ökologische Gleichgewicht in Ihrem Garten von Nachteil sein. Natürlich können Sie diesen Aspekt mit kleineren Steingartenflächen, der richtigen Pflanzung von Gräsern und Pflanzen mit Blüten etwas ausgleichen.

Worauf müssen Sie achten, wenn Sie ein Beet aus Kies einfassen?

Bevor Sie Ihre Ideen zum Leben erwecken und mit dem Anlegen beginnen, sollten Sie sich mit dem Thema Beet einfassen auseinandersetzen. Wie lässt sich Kies einfassen? Wie hoch muss die Schicht sein und welche weiteren Aspekte müssen Sie beachten? Wir haben Antworten zu diesen Fragen!

Welche Einfassungen eignen sich für ein Kiesbeet?

Die Wahl der Einfassung ist entscheidend, damit Ihr Kies dort bleibt, wo er auch hingehört. So lassen sich Kieswege im Vorgarten abgrenzen, aber auch Beete neben einer Rasenfläche oder vor einer Terrasse gestalten. Hierbei stehen Ihnen verschiedene Verfahren zur Auswahl:

  • Beeteinfassungen aus Metall, Holz und Kunststoff: Diese bieten eine einfache und günstige Möglichkeit, Kiesbeete schnell und einfach abzugrenzen. Dabei schafft Holz zwar eine Verbindung zur Natur, ist jedoch witterungsanfällig. Kunststoff ist zwar flexibel, aber wenig widerstandsfähig. Bei langlebigen Metalleinfassungen können Sie hingegen Edelstahl wählen oder eine Rasenkante aus Cortenstahl, die eine schöne Patina bildet.

  • Beeteinfassungen mit Kantensteinen: Die Einfassungen aus Steinen sind von Natur aus schon ein Teil des Kiesbeetes und harmonieren wunderbar miteinander. Sie müssen jedoch beachten, dass Sie die Steine tief genug in die Erde setzen. Oftmals ist auch das Gießen eines Fundaments notwendig, was gewisse Vorarbeiten erfordert.

Unsere Empfehlung: Verwenden Sie eine Beeteinfassung aus Metall, da diese den perfekten Mix aus Flexibilität und Widerstandsfähigkeit liefert. Sie können sogar geschwungene Linien sowie Kreise kreieren, und die Verarbeitung ist auch mit wenig handwerklichem Geschick möglich. Dank der Einfassung bleibt nicht nur Kies, sondern auch Erde, Schotter und Rindenmulch auf der vorgesehenen Fläche.

Wie hoch sollte der Kies im Kiesbeet sein?

Die Höhe der Kiesschicht hängt von der Nutzung und der gewünschten Optik ab. Für Zierbeete mit feinem Kies reichen bereits 5 bis 8 cm aus, um eine gleichmäßige Abdeckung der Fläche zu gewährleisten. Bei Kieswegen sollten es hingegen durchaus 10 bis 15 cm sein, die Sie zusätzlich mit einem Splitt-Sand-Gemisch verdichten sollten.

Der Kies kann zwar mit der Höhe der Rasenkante abschließen, empfehlenswert ist jedoch, dass die Einfassung 2 Zentimeter über die Steinchen ragt, um einen tatsächlichen Abschluss zu schaffen. So bleibt auch bei Wind und Regen alles an Ort und Stelle.

Welcher Untergrund ist für einen Kiesgarten geeignet?

Damit Ihr Kiesgarten langfristig pflegeleicht bleibt, sollten Sie unbedingt ein Unkrautvlies unter den Kies legen. Dieses verhindert, dass Unkraut sich in Ihrem Beet breit macht – die perfekte Erleichterung für die Gartenarbeit. Der Untergrund selbst sollte möglichst ebenerdig sein oder nur einen leichten Hang aufweisen. Bei einem starken Gefälle sollten Sie hingegen lieber ein Stufenbeet anlegen.

Ist ein Kiesgarten in Ihrer Region erlaubt?

Informieren Sie sich vorab über den aktuellen Stand regionaler Vorschriften, da einige Bundesländer diese streng regulieren (z. B. aufgrund ökologischer Bedenken oder Kritik an mangelnder Bepflanzung). Manchmal ist zwar ein gesamter Steingarten verboten, vereinzelte Steinbeete und ein Mini-Kiesgarten mit Pflanzen jedoch zugelassen.

Wenn Sie wissen, wie groß Ihr Steingarten beziehungsweise Ihr Kiesbeet sein darf, können Sie diese Informationen in die Planung einfließen lassen. So gibt es im Nachhinein kein böses Erwachen.

Welche Pflanzen eignen sich für ein Kiesbeet?

Nicht jede Pflanze fühlt sich zwischen Kieselsteinen wohl, denn alle Arten haben unterschiedliche Anforderungen an den Standort sowie an die Nährstoffe, die sie erhalten. Auch die Hitze, welche die Beetfläche im Sommer abgeben kann, bekommt nicht jeder Pflanze. Hierbei sollten Sie nichts dem Zufall überlassen.

Es gibt jedoch einige tolle Optionen für die Pflanzung, welche wunderbar mit den Umständen zurechtkommen. Sie können sich zudem von Fotos inspirieren lassen und nachlesen, ob bestimmte Pflanzen im Kiesbeet leben können.

Unter anderem ist ein Kiesbeet für folgende Pflanzen ein guter Standort:

  • Sukkulenten wie Hauswurz oder Aloe Vera

  • Kräuter wie Thymian, Salbei, Katzenminze oder Rosmarin

  • Gräser wie Federgras, Pampasgras oder Blauschwingel

  • Blühende Pflanzen wie Lavendel oder Steppen-Salbei

  • Bäume wie Fichte oder Kiefer

Tipp: Die Pflanzung selbst können Sie als Designelement im Schottergarten einsetzen, indem Sie die Pflanzen strategisch platzieren. Ein Baum in der Mitte eines runden Kiesbeetes kann etwa ein Hingucker sein.

Schritt-für-Schritt-Leitfaden zum eigenen Kiesbeet

Nun kann es mit dem Schottergarten bzw. mit dem Beet aus Schotter und Kieseln losgehen. Wir verraten Ihnen, welches Material Sie für die Arbeiten benötigen und wie Sie schrittweise das Beet einfassen können.

Materialien, die Sie benötigen:

  • Schaufel und Spaten

  • Rasenkantenstecher oder ein gerader Spaten

  • Schubkarre

  • Wasserwaage

  • Gartenschnur

  • Beeteinfassung (Rasenkante)

  • Gartenvlies

  • Kies (ggf. Rindenmulch als Gestaltungselement)

  • Ihre ausgewählten Pflanzen

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Umrisse anlegen: Haben Sie den Standort für das Kiesbeet festgelegt? Dann sollten Sie die Umrisse im Boden markieren. Eine Gartenschnur und eine Wasserwaage helfen Ihnen dabei.

  2. Boden ausheben: Den Kies schütten Sie nicht einfach auf eine Oberfläche auf. Unabhängig davon, ob Sie einen Gartenweg anlegen oder sich die Gestaltung eines Kiesbeetes vornehmen, müssen Sie einen Teil des Bodens ausheben. Wie viele Zentimeter Sie ausheben müssen, hängt vor allem mit der Schütthöhe zusammen. Heben Sie 10 bis 15 cm des Bodens aus, reicht dies in den meisten Fällen aus.

  3. Fläche vorbereiten: Entfernen Sie Unkraut, Wurzeln und mischen Sie ggf. etwas Schotter mit dem Mutterboden, um den Boden etwas aufzulockern. Pflanzen erhalten so besser Nährstoffe und das Wasser fließt gut ab. Für Pflanzen oder Bäume sollten Sie zudem Löcher ausheben.

  4. Beeteinfassung setzen: Am Rand der ausgehobenen Fläche sollten Sie das Kiesbeet mit einer Einfassung abschließen. Treiben Sie die Kante mithilfe unserer Montagehilfe in den Boden, damit sie stabil sitzt. Die Kante sollte 1 bis 2 cm über den Boden hinausragen. Wünschen Sie eine Mähkante? Dann kann diese bis zu 3 bis 4 cm über den Boden reichen.

  5. Unkrautvlies einlegen: Verlegen Sie nun das Unkrautvlies und befestigen Sie es ordentlich an den Kanten. Bedenken Sie, dass es sich etwa 5 bis 10 cm überlappen sollte.

  6. Pflanzen setzen: Setzen Sie jetzt die ausgewählten und passenden Pflanzen.

  7. Kies verteilen: Verteilen Sie den Kies großzügig auf Ihrer vorbereiteten Fläche. Eventuell können Sie hier mit einer Schubkarre arbeiten. Achten Sie darauf, dass der Kies nicht die Höhe der Rasenkante erreicht.

Mit der Beeteinfassung schaffen Sie strukturierte Bereiche in Ihrem Garten. Die Pflanzen haben einen klaren Bereich, die Steine bleiben im Beet und es gibt kein Abrutschen mehr mit dem Rasenmäher. Denken Sie vor dem Anlegen des Kiesgartens jedoch auch an die Natur und entscheiden Sie sich für eine geeignete Bepflanzung.

Ihnen gefällt die Optik eines Kiesgartens, Sie möchten jedoch einen etwas natürlicheren Look? Dann sollten Sie anstelle von Steinen eventuell Flächen mit Rindenmulch und passenden Pflanzen anlegen. Denken Sie beim Anlegen jedoch auch hier an eine stabile Rasenkante.


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