Gartenwege gestalten: Tipps für Gestaltung und Umsetzung

© Gartenbedarf Baumgartner
2025-04-04 13:02:00 / Gartenwege
Gartenwege gestalten: Tipps für Gestaltung und Umsetzung - Gartenwege gestalten: Ideen, Materialien & Tipps zur Umsetzung

Ein Haus ohne Gartenwege? Das ist in der Praxis wohl ziemlich selten. Spätestens, wenn Sie von der Straße zur Eingangstür oder sich auf dem Grundstück von der Terrasse zu einem Beet bewegen möchten, zeigt sich, dass Sie Wege benötigen. Zumindest, wenn Sie Ihren Rasen schonen möchten und unschöne eingetretene Stellen vermeiden wollen.

Doch wenn es um Gartenwege geht, stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Wann eignet sich ein Steinweg mehr als ein Holzweg? Wie können Sie Akzente setzen und was sollten Sie bei der Gestaltung beachten? Wir beantworten diese Fragen und geben Ihnen einige Tipps rund um das Thema Gartenwege.

Gartenweg gestalten: Welche unterschiedlichen Materialien gibt es?

Ein Gartenweg kann aus unterschiedlichsten Materialien bestehen, die Ihrem Garten jeweils einen individuellen Charakter verleihen. Jedes Material bringt andere Optionen mit sich und hat einige Vorteile, aber auch Nachteile. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der gängigsten Optionen. Bedenken Sie jedoch, dass Wege aus Steinen zwar ein schönes Bild ergeben, sich jedoch im Sommer dank der Einstrahlung stark erwärmen können.

Gartenweg mit Steinen gestalten

Steine sind unglaublich vielfältig und können sowohl minimalistisch, interessant als auch sehr natürlich wirken – je nach Stein. Je nach Geschmack kommen unter anderem Natursteine, Kies, Pflaster oder Platten zum Einsatz.

Kieswege

Ein Kiesweg besteht aus kleinen Steinchen in unterschiedlicher Größe, Form und in unterschiedlichen Farben. Sie können aussuchen, welcher Kies besser in Ihren Garten passt und so unterschiedliche Designs kreieren.

Weißer Kies kann beispielsweise äußerst modern wirken, bunter Kies eignet sich für eine naturnahe Gartengestaltung und schwarzer Kies kann interessante Akzente setzen. Kies ist zudem eine gute Wahl, wenn es um geschwungene Wege geht.

Vorteile:

  • Durch die vielen verschiedenen Sorten an Kies ergeben sich viele Möglichkeiten fürs Gestalten der Wege

  • Wasser sickert problemlos im Gartenweg ab

Nachteile:

  • Trotz Unkrautvlies kann es zu Unkraut kommen, wenn Sie Laub usw. nicht rechtzeitig beseitigen

  • Kieswege können Sie nicht mit schweren Gartenmaschinen befahren

Pflastersteine

Pflastersteine, meist aus Beton oder Klinker, sorgen für solide und langlebige Gartenwege. Sie gelten als besonders strapazierfähig und sind ein Klassiker für viele begangene Wege auf einem Grundstück beziehungsweise Garten. Klinker sind also nicht nur für Mauern, sondern auch für Gartenwege eine gute Wahl.

Vorteile:

  • Pflastersteine sind sehr langlebig und robust

  • Gartenwege aus Klinker gelten als äußerst pflegeleicht

Nachteile:

  • Die Verlegung kann aufwendig sein und Expertise erfordern

  • Bei nicht ordnungsgemäßer Verlegung kann der Weg mit der Zeit uneben werden

Natursteine

Natursteine sind ideal geeignet, wenn Sie Steine suchen, die sich perfekt in die Natur integrieren. Es steht eine große Auswahl an verschiedenen Materialien von Sandstein, Schiefer, Kalkstein bis zum Granit zur Verfügung. Sowohl mediterrane als auch moderne Gärten profitieren von einem Gartenweg aus Natursteinen.

Vorteile:

  • Steine haben eine einzigartige Optik, denn jeder Stein hat seine eigene Maserung und Form

  • Natursteine sind langlebig und strapazierfähig

Nachteile:

  • Natursteine gehören zu den teureren Möglichkeiten für Gartenwege

  • Das Verlegen der Steine für einen Weg kann aufwendig sein

Platten

Platten aus Beton oder Keramik schaffen klare Strukturen und bringen moderne Ästhetik in Ihren Garten. Durch ihr Design können Sie gerade Linienführungen und minimalistische Designs gestalten. Natursteinplatten können den Look hingegen etwas auflockern.

Platten sind eine gute Wahl, wenn Sie einen besonders geraden Gartenweg anlegen wollen. Außerdem eignen sich diese für Terrassen und können einen fließenden Übergang zu anderen Bereichen schaffen.

Vorteile:

  • Besonders gut für Wege, die starken Belastungen und einer hohen Frequenz ausgesetzt sind

  • Optimal für Gartengeräte wie Schubkarren, Rollstuhlfahrer und Kinderwagen

Nachteile:

  • Für die Installation müssen Sie oftmals Experten heranziehen

Gartenweg mit Rindenmulch gestalten

Rindenmulch besteht aus zerkleinerter Baumrinde, die während der Holzverarbeitung anfällt und anschließend aufbereitet wird. Meistens stammt er von Nadelbäumen wie Kiefern oder Fichten. Zwar ist Mulch überwiegend in Beeten zu finden, hin und wieder machen aber auch Gartenwege aus diesem Material Sinn.

Vorteile:

  • Rindenmulch fügt sich harmonisch in jede Gartenumgebung ein

  • Rindenmulch gehört zu den günstigeren Materialien, welche sich sehr einfach erarbeiten lassen

Nachteile:

  • Rindenmulch zersetzt sich über die Zeit und muss regelmäßig erneuert werden

  • Da Rindenmulch jedoch verweht werden kann, müssen Sie sich intensiv um die Wege kümmern

Gartenwege aus Holz gestalten

Holzwege sind die elegante Antwort auf alle Fragen zur Gartengestaltung. Holzscheiben, Holzplanken oder Dielen? Kaum ein anderes Material bringt so viel Wärme in einen Garten. Sie sind ideal für Bereiche, die optisch stark hervorstechen sollen, etwa als Verbindung zwischen Terrasse und Sitzbereich im Grünen oder hin zur Spielecke mit Sandkasten für die Kinder.

Vorteile:

  • Holz ist ein umweltfreundliches Material

  • Sie haben zahlreiche Möglichkeiten, das Holz an den Garten anzupassen, etwa indem Sie die Farbe verändern

Nachteile:

  • Holz muss gepflegt werden, um es vor Feuchtigkeit, Pilzbefall oder Verwitterung zu schützen.

  • Bei Regen ist Vorsicht geboten, denn Holz kann rutschig werden, sodass festes Schuhwerk erforderlich ist

Ideen für das ganzheitliche Erscheinungsbild der Gartenwege

Manchmal reichen schon wenige Veränderungen, Akzente oder neue Ideen aus, um Ihrem Garten ein komplett neues Gesicht zu geben. Gartenwege sind dabei oft ein unterschätztes Gestaltungselement, das sie für sich nutzen können. Sie suchen noch einige Inspirationen, die das gewisse Etwas ausmachen? Wir haben einige Ideen für Sie zusammengestellt!

Einheitlichen Stil beim Gartenwege gestalten durchziehen

Haben Sie einen bestimmten Stil für Ihren Garten im Kopf? Dann sollten Sie dieses auch beibehalten, wenn Sie Ihren Gartenweg gestalten. Schließlich soll der Gartenweg sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen und nicht wie ein Fremdkörper wirken.

Ihr Gartenweg sollte daher einen roten Faden haben. Dabei sollten Sie den Gartenweg nicht nur isoliert betrachten, sondern auch einen Blick auf Ihr Haus werfen. Überlegen Sie, wie der Gartenweg zum Stil Ihrer Fassade, Terrasse, Mauern oder sogar zur Eingangstür passt. Ein rustikales Landhaus etwa harmoniert wunderbar mit einem natürlichen, geschwungenen Kiesweg oder romantischem Pflaster, während ein modernes Haus mit einer Glasfassade eher klare Linien verlangt.

Pflanzen um den Gartenweg setzen

Pflanzen bringen etwas Farbe und Leben in jeden Garten. Einige Ideen? Setzen Sie beispielsweise Buchsbaum oder Lavendel um den Gartenweg drumherum oder entscheiden Sie sich für Beete mit einem Blütenmeer. Als Blickfänger eignen sich blühende Stauden wie Hortensien. Natürlich hängt die Bepflanzung immer von Ihrem Geschmack ab. Achten Sie jedoch auch darauf, dass die gewählten Pflanzen nicht über den Gartenweg wuchern.

Mit Größen und Formen spielen

Ein Gartenweg muss nicht monoton sein. Sie können stattdessen etwas experimentieren und verschiedene Formen, Materialien und Verlege Muster spielen. Die Auswahl bietet schließlich die verschiedenen Materialien.

Hier sind einige Beispiele und Ideen:

  • Kombinieren Sie größere Plattensteine mit kleineren Kieselsteinen. Diese Mischung sorgt für ein interessantes, dynamisches Bild im Garten.

  • Schwungvolle, organische Formen lassen Ihren Garten natürlicher und spannender wirken und sind ein Element, das Blicke auf sich zieht.

  • Fischgrätenmuster, Kreuzverband und Diagonalverbände sind klassische Verlegemuster, die durch ihr geometrisches Muster unterschiedliche Wirkungen erzeugen. Ziel ist es, abzuwägen, was am besten wirkt.

  • Steine in unterschiedlichen Tönen eignen sich, um Muster zu bilden. Schwarzer und weißer Kies bietet dank des Kontrastes viel Gestaltungsspielraum im Garten.

Gartenweg einfassen

Den Rand des Gartenwegs können Sie ordentlich durch Rasenkantenbänder einfassen. Damit können Sie nicht nur geschwungene Gartenwege gestalten, sondern auch gerade. Eine Rasenkante trennt den Weg sauber von Ihren Beeten oder vom Rasen und verhindert, dass Pflanzen oder Gras in den Weg hineinwachsen. Dies erleichtert nicht nur die Gartenarbeit, sondern ist auch eine Erleichterung beim Mähen.

Unterschied von Rasenkantenbändern und Rasenkantensteinen:

  • Rasenkantenbänder aus Metall sind dezent und flexibel und kommen in moderner Optik (Edelstahl) oder mit einer schönen Patina (Cortenstahl) daher. Sie sind besonders einfach im Rasen zu installieren.

  • Rasenkantensteine wirken durch den breiteren Rand massiver, sind jedoch oftmals teurer und deutlich aufwendiger.

Wegbreite auf Garten und Benutzung ausrichten

Gartenwege verbinden nicht nur verschiedene Bereiche Ihres Gartens, sie sind auch wichtige Gestaltungselemente des Gartens. Doch wie sollten Sie den Gartenweg bei der Gestaltung anlegen? Diesen Aspekt sollten Sie nicht nur nach der Ästhetik, sondern auch nach der Art des Weges ausrichten.

Dies sind drei Arten von Gartenwegen, die Sie dafür unterscheiden sollten:

  • Hauptwege: Hauptwege sind die am häufigsten begangenen Bereiche. Sie verbinden die wichtigsten Punkte wie die Terrasse, den Hauseingang oder die Auffahrt. Damit zwei Personen bequem nebeneinander gehen können, sollte solch ein Gartenweg mindestens 120 cm breit sein. Beim Material sollten Sie sich für Stabilität entscheiden.

  • Nebenwege: Für Nebenwege reichen etwa 60 bis 80 cm Breite völlig aus. Hier sind auch Schotter, grober Kies oder Trittplatten eine gute Materialwahl. Bedenken Sie auch, welche Ansprüche Sie an diesen Gartenweg konkret stellen. Muss dieser beispielsweise mit Gartengeräten befahren werden, oder nicht?

  • Dekorative Wege: Diese Wege müssen nicht stabil sein, sondern sich optimal in das Gesamtbild des Gartens einfügen. Es kann aber auch ein Element werden, das ein Blickfang ist. Bereits 40 cm Wegbreite reichen oftmals aus und sämtliche Materialien sind geeignet, sogar Rindenmulch.

Haben Sie den perfekten Weg für Ihren Garten gefunden? Dann können Sie sich mit Motivation und Geschick an die passende Anleitung wagen. Vergessen Sie nicht, vorher und nachher Fotos zu machen, um Ihr Gartenweg-Projekt festzuhalten.


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