Gartenweg planen: Diese Ideen passen garantiert auch zu Ihrem Garten!

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2025-04-04 13:01:00 / Gartenwege
Gartenweg planen: Diese Ideen passen garantiert auch zu Ihrem Garten! - Gartenweg planen: Ideen, Materialien & praktische Tipps

Ein Garten ohne passende Wege ist schwer vorstellbar. Dennoch sollte sie niemanden als einfache Verbindung zwischen Terrasse und Gartenhaus oder zum nächstgelegenen Beet abstempeln. Denn Gartenwege gelten mittlerweile als wichtiges Element in der Gartengestaltung – sie prägen sozusagen die Optik.

Ob Sie nun Pflastersteine, Kies oder Rindenmulch wählen – die Optionen sind fast endlos. Die Frage stellt sich vielmehr: Welcher Weg passt am besten und welche Materialien eignen sich? Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie einen Gartenweg planen, anlegen und gestalten können.

Für welchen Gartenweg soll ich mich entscheiden?

Es gibt eigentlich kein Grundstück ohne einen ausgebauten Gartenweg. Über ihn gelangen Sie auf die Terrasse oder schieben Ihre Schubkarre nach getaner Gartenarbeit ins Gartenhaus. Er erfüllt jedoch nicht nur seinen praktischen Zweck, sondern zeigt mit ein paar Gestaltungselementen wie schönen Pflastersteinen oder anschaulichen Beeten drumherum einiges her.

Falls Sie jedoch gerade erst am Überlegen sind, einen Gartenweg zu gestalten, stellt sich die Frage: Was für einen Gartenweg soll ich eigentlich wählen? Es gibt nämlich zig verschiedene Möglichkeiten, einen Gartenweg anzulegen.

Stellen Sie sich also zuerst die folgenden Fragen:

  • Wofür benötige ich den Weg eigentlich?

  • Wie breit und lang soll der Weg sein?

  • Wie wichtig ist mir die Optik des Gartenweges?

  • Welches Verlegemuster möchte ich wählen und welches Material brauche ich dafür?

Versuchen wir gemeinsam, diese Fragen zu beantworten. Also, möchten Sie den Gartenweg einfach als optisches Element in die Gartengestaltung aufnehmen? Dann benötigen Sie nicht unbedingt einen breiten Weg, da reicht theoretisch auch ein schmaler Pfad. Möchten Sie den Weg mit der Schubkarre oder einem Rasenmäher befahren, sollten Sie unbedingt gepflasterte Wege aus Pflastersteinen oder Natursteinplatten setzen.

Dient der Weg lediglich als Orientierung, um von A nach B zu gelangen, reicht auch Rindenmulch aus. Rindenmulch eignet sich hervorragend als Material für Gartenwege, da er den Boden mit Nährstoffen versorgt und die Bodentemperatur ausgleicht.

Als kleines Highlight können Sie zusätzlich noch Trittsteine setzen. Wenn diese im Abstand Ihrer Schrittlänge verlegt werden, entsteht ein eleganter und dennoch natürlicher Look. Für einen nostalgischen Charme bietet sich hingegen ein Kiesweg an, der sich leicht anlegen lässt und besonders bei geschwungenen Wegen flexibel ist.

Vorbereitung: Die ersten Schritte, um einen Gartenweg anzulegen

Der Gartenweg steht und fällt mit der Vorbereitung! Wer an diesen Punkt denkt: Ich kippe einfach ein wenig Sand auf den Rasen, verlege das Pflaster und der Weg ist fertig, irrt sich gewaltig. Es ist ein richtiges Bauprojekt, welches ein Höchstmaß an Planung und Arbeit erfordert. Schauen wir uns als Nächstes an, wie die Vorbereitung aussieht.

Material und Werkzeuge

Mit einem Schraubendreher werden Sie kaum pflastern können, deshalb sollten Sie noch vor dem Projekt selbst den Baumarkt aufsuchen. Nur mit den richtigen Materialien und Werkzeugen führt Ihr Garten-Projekt zum Erfolg.

Sie benötigen Folgendes:

  • Maurerschnur und kleine Holzpflöcke

  • Unkrautvlies (um Unkraut vom Weg fernzuhalten)

  • Wasserwaage

  • Erdstampfer oder Rüttelplatte

  • Spaten, Schaufel, Harke

  • Grundschicht (Schotter, Splitt)

  • Gummihammer (zum Pflastern)

  • Wegmaterial (Pflastersteine, Rindenmulch, Sand, Kies etc.)

  • Zement

  • Maurerkübel und -kelle (für Betonarbeiten im Garten)

  • Steintrenner und Sand (zum Pflastern)

  • Randsteine (optional)

Breite des Gartenweges

Gartenweg ist nicht gleich Gartenweg! Der eine Weg führt bis zur Haustür, während der andere Weg vielleicht einen den Weg vom Vorgarten zum nächsten Beet leitet. Möchten Sie einen Weg zur Haustür anlegen, ist davon auszugehen, dass dieser sehr häufig genutzt wird. Hier sollten Sie auf eine Breite von mindestens 120 cm setzen, damit zwei Personen entspannt nebeneinander hergehen können. Die Länge ist selbstverständlich von Grundstück zu Grundstück verschieden.

Andere Gartenwege, wie beispielsweise vom Haus zum Beet, können gerne schmaler sein. An diesem Punkt sollten Sie jedoch eines beachten: Wie nutzen Sie den Weg? Fahren Sie auch mit einer Schubkarre oder anderen Gartengeräten darüber? Dann sollte er keinesfalls zu schmal ausfallen und auch die Materialauswahl fällt hierbei anders aus. Selten und nur zu Fuß genutzte Wege kommen hingegen mit einer Breite von 40 bis 50 cm aus.

Tipp: Pflanzen Sie Bäume, Hecken oder andere Pflanzen neben dem Gartenweg, sollten Sie unbedingt einen Abstand von mindestens 30 cm einhalten. Das Wurzelwerk könnte nämlich im Laufe der Zeit dem Weg schaden. Außerdem wirken gerade schmalere Wege schnell beengt, was sich wahrscheinlich negativ auf das Gesamtbild auswirkt.

Gartenweg abstecken und ausheben

Die Planung steht und alle Einkäufe sind erledigt? Dann beginnt die eigentliche Arbeit. Im ersten Schritt stecken Sie Ihre neue Gartenidee (Weg) mit den Holzpflöcken ab und verbinden diese anschließend mit der Maurerschnur. So kriegen Sie ein erstes Bild davon, wie Ihre Idee später aussieht. Heben Sie jetzt circa 30 bis 40 cm tief Boden (Erde, Gras) innerhalb der markierten Fläche aus, um die Grundlage für den Unterbau zu schaffen.

Unterbau auswählen

Für den Gartenweg ist es wichtig, dass Sie den richtigen Unterbau wählen. Er sorgt beispielsweise für einen stabilen Weg, der bei Regenfällen nicht absackt. Der Unterbau selbst besteht aus zwei Schichten: der Tragschicht und einer Zwischenschicht.

In der Praxis hat sich für die 15 bis 20 cm starke Tragschicht entweder ein Mineralgemisch oder Schotter bewährt. Beides gilt als äußerst robust und dient als gute Grundlage für die weitere Fläche. Sie dürfen allerdings nicht vergessen, die Tragschicht ordentlich mit einem Erdstampfer oder einer Rüttelplatte zu verdichten.

Die Zwischenschicht ist die Schicht vor der eigentlichen Verlegung des Gartenweges. Sie besteht aus Splitt und eignet sich hervorragend, um etwas die besteheden Unebenheiten auszugleichen. Splitt bietet beispielsweise im Vergleich zu Sand bei gepflasterten Wegen mehr Stabilität. Erst nachdem Sie den Unterbau fertiggestellt haben, können Sie mit der Verlegung von Natursteinplatten, Pflastersteinen oder anderen Materialien beginnen.

Schritt für Schritt erklärt: So können Sie Ihren Gartenweg ganz einfach anlegen

Die Vorbereitungen sind getroffen, und im nächsten Schritt müssen Sie die freigelegte Fläche im Garten befüllen. So befassen wir uns jetzt also mit der konkreten Umsetzung und zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Gartenweg anlegen.

Für den Weg im Garten stellen wir Ihnen drei verschiedene Optionen vor: Pflastersteine, Kies und Rindenmulch. Denn jeder hat so seine ganz eigene Gartenidee und damit Sie genügend Auswahl haben, möchten wir Ihnen die Möglichkeiten mit den drei Materialien vorstellen.

Wege aus Pflastersteinen anlegen

Starten wir mit einem gepflasterten Weg in Ihrem Garten. Gartenwege aus Pflastersteinen eignen sich besonders für anspruchsvolle Wege, beispielsweise wenn Sie mit einer Schubkarre oder einem Fahrzeug darüber fahren.

Anders als viele andere Gartenwege gibt das Material nicht so einfach nach und dennoch können Sie schön Beete, Pflanzen, Natursteine, Gartendeko oder ein anderes Gestaltungselement drumherum positionieren.

Ein Vorteil: Sie können aus unterschiedlichen Verlegemustern wählen, wodurch Sie je nach gewähltem Muster ein völlig anderes Gesamtbild kreieren.

Die unterschiedlichen Verlegemuster in der Übersicht:

  • Halbverband

  • Kreuzverband

  • Rosenspitz

  • Fischgräte

  • Reihenverband

  • Römischer Verband

Ein kleiner Nachteil ist vielleicht das Unkraut, das sich gerne zwischen den Fugen breitmacht. Letztlich hat jedoch jeder dieser Gartenwege seine Vorteile und Nachteile. Nachfolgend erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie die diesen Weg in Ihrem Garten anlegen.

So legen Sie den Weg aus Pflastersteinen in Ihren Garten an

  1. Kippen Sie auf den vorbereiteten Untergrund wenige Zentimeter Sand auf den Splitt

  2. Legen Sie jetzt mit den Pflastersteinen das gewünschte Verlegemuster für Ihren Weg

  3. Klopfen Sie Stein für Stein entlang der Fläche mit dem Gummihammer nach

  4. Prüfen Sie mit der Wasserwaage, ob Sie einen waagerechten Weg haben

  5. Jetzt ist Geschick gefragt. Arbeiten Sie gegebenenfalls nach und bessern Sie Unebenheiten aus

Tipp: Nicht nur eine Auffahrt oder ein aufwendiger Weg in den Vorgarten sollten über ein Gefälle verfügen! Selbst bei einem kleinen Weg im Garten sollten Sie ein Gefälle von 2 % integrieren. Also 2 cm auf 1 Meter. Bei Regen kann das Wasser so besser abfließen, was Pfützenbildung verhindert.

Vor- und Nachteile von Wegen aus Pflastersteinen in der Übersicht

Vorteile:

  • Viele Stil-Möglichkeiten mit unterschiedlichen Verlegemustern

  • niedriger Preis, sofern Sie nicht auf Naturstein setzen

  • Gartenwege aus Pflastersteinen gelten als sehr robust

Nachteile:

  • Unkraut in den Fugen

  • Je nach Größe sehr aufwendig

  • Steine könnten bei Regen rutschig werden

Wege aus Kies anlegen

Kieswege geben Ihrem Garten in gewisser Weise einen rustikalen Charme, da Sie beispielsweise auch häufig in Schlossgärten zu finden sind. Außerdem gibt es für diese Methode viel Gestaltungsspielraum, da es Kies in unterschiedlichen Farben und Größen gibt.

Der Vorteil ist hierbei ganz klar, dass Sie auf kein Verlegemuster setzen müssen und Kies grundsätzlich als sehr wasserdurchlässig gilt. Der Nachteil an dem Material? Es bleibt nicht unbedingt auf dem Gartenweg liegen, sondern bahnt sich auch gerne einmal den Weg auf den Rasen.

So legen Sie den Weg aus Kies in Ihren Garten an

  1. Dreh- und Angelpunkt ist auch hier eine gute Vorbereitung des Bodens bzw. Unterbaus

  2. (Optional) Setzen Sie Randsteine (bspw. Naturstein), damit der Kies an Ort und Stelle bleibt

  3. Legen Sie jetzt Unkrautvlies aus, um lästiges Unkraut von vornherein zu verbannen

  4. Kippen Sie jetzt den Kies auf Ihren Weg und verteilen Sie ihn gleichmäßig mit einer Harke

  5. Ihr kleiner persönlicher Steingarten beziehungsweise Gartenweg ist fertig

  6. Genießen Sie den Anblick der rustikalen Optik!

Tipp: Falls Sie keine Randsteine setzen möchten, können Sie auch auf sogenannte Kiesgitter setzen. Mit ihnen halten Sie den Kies auf dem Gartenweg und verhindern, dass er auf dem Rasen oder in die Beete gelangt.

Vor- und Nachteile von Kieswegen in der Übersicht

Vorteile:

  • Es gibt ihn in unterschiedlichen Farben

  • Kies lässt sich sehr einfach und ohne viel Kraft verlegen

  • Kostengünstige Alternative zu anderen Arten

Nachteile:

  • Nicht besonders belastbar und strapazierfähig

  • Trotz Unkrautvlies neigt er zu Unkraut

  • Er bedarf im Vergleich zu anderen Wegen viel Pflege

Wege aus Rindenmulch im Garten anlegen

Die einfachste und günstige Alternative für Ihren Gartenweg ist Rindenmulch. Theoretisch könnten Sie diesen sogar problemlos auf der Erde platzieren. Sie müssen nur vorab die Grasnarbe entfernen. Praktisch sollten Sie natürlich dennoch auf einen geeigneten Unterbau setzen, allein schon, weil die Erde ein guter Nährboden für Unkraut ist. Das Schüttmaterial gibt es in unterschiedlichen Stärken und Varianten. Bei größeren Flächen sollten Sie allerdings auf große Stücke setzen. Natürlich hat auch dieses Material seine Vorteile und Nachteile, dazu aber gleich mehr.

So legen Sie den Weg aus Rindenmulch in Ihren Garten an

  1. Setzen Sie Randsteine, um den Rindenmulch an Ort und Stelle zu halten

  2. Legen Sie jetzt ein Unkrautvlies über die verdichtete Schicht, um das Wachstum von Unkraut zu verhindern

  3. Verteilen Sie den Rindenmulch gleichmäßig auf dem Unkrautvlies

  4. Voilà – Sie haben es geschafft und einen Weg aus Rindenmulch angelegt

Tipp: Falls Sie die natürliche Optik des Weges bewahren möchten, setzen Sie die Randsteine etwas tiefer und lassen den Rindenmulch darüber hinaus laufen, sodass er sanft zu den Seiten hin ausläuft.

Vor- und Nachteile von Wegen aus Rindenmulch in der Übersicht

Vorteile:

  • Er düngt auf natürlicherweise den Boden

  • Rindenmulch reguliert die Temperatur

  • Es lassen sich problemlos Unebenheiten ausgleichen

Nachteile:

  • Bei zu wenig Sonnenlicht droht er zu zerfallen

  • Die oberste Schicht muss regelmäßig erneuert werden

  • Rindenmulch entzieht dem Boden Stickstoff

So halten Sie den Gartenweg sauber

Greifen Sie bei starkem Schmutz- oder Unkrautbefall nicht sofort zu chemischen Mitteln. Es ist oft effektiver, das Unkraut – falls es stört – per Hand zu entfernen und Pflastersteine mit einem Hochdruckreiniger zu säubern. Verwenden Sie den Hochdruckreiniger jedoch nicht bei Kieswegen, da der starke Druck die kleinen Steine aufwirbeln kann. Dies birgt ein hohes Verletzungsrisiko, und auch umliegende Gegenstände auf der Terrasse oder in Ihrem Garten könnten durch die herumfliegenden Steine beschädigt werden.

Wenn Sie sich für einen Gartenweg aus Kies entscheiden, sollten Sie vor allem aufkeimende Kräuter und Gräser regelmäßig von Hand entfernen. Im Winter ist beim Einsatz von Streusalz etwas Vorsicht auf dem Gartenweg geboten: Nutzen Sie stattdessen lieber einen Schneeschieber oder streuen Sie Streusplitt auf die Gartenwege.


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