Schritt für Schritt erklärt: So können Sie Ihren Gartenweg ganz einfach anlegen
Die Vorbereitungen sind getroffen, und im nächsten Schritt müssen Sie die freigelegte Fläche im Garten befüllen. So befassen wir uns jetzt also mit der konkreten Umsetzung und zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Gartenweg anlegen.
Für den Weg im Garten stellen wir Ihnen drei verschiedene Optionen vor: Pflastersteine, Kies und Rindenmulch. Denn jeder hat so seine ganz eigene Gartenidee und damit Sie genügend Auswahl haben, möchten wir Ihnen die Möglichkeiten mit den drei Materialien vorstellen.
Wege aus Pflastersteinen anlegen
Starten wir mit einem gepflasterten Weg in Ihrem Garten. Gartenwege aus Pflastersteinen eignen sich besonders für anspruchsvolle Wege, beispielsweise wenn Sie mit einer Schubkarre oder einem Fahrzeug darüber fahren.
Anders als viele andere Gartenwege gibt das Material nicht so einfach nach und dennoch können Sie schön Beete, Pflanzen, Natursteine, Gartendeko oder ein anderes Gestaltungselement drumherum positionieren.
Ein Vorteil: Sie können aus unterschiedlichen Verlegemustern wählen, wodurch Sie je nach gewähltem Muster ein völlig anderes Gesamtbild kreieren.
Die unterschiedlichen Verlegemuster in der Übersicht:
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Halbverband
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Kreuzverband
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Rosenspitz
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Fischgräte
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Reihenverband
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Römischer Verband
Ein kleiner Nachteil ist vielleicht das Unkraut, das sich gerne zwischen den Fugen breitmacht. Letztlich hat jedoch jeder dieser Gartenwege seine Vorteile und Nachteile. Nachfolgend erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie die diesen Weg in Ihrem Garten anlegen.
So legen Sie den Weg aus Pflastersteinen in Ihren Garten an
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Kippen Sie auf den vorbereiteten Untergrund wenige Zentimeter Sand auf den Splitt
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Legen Sie jetzt mit den Pflastersteinen das gewünschte Verlegemuster für Ihren Weg
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Klopfen Sie Stein für Stein entlang der Fläche mit dem Gummihammer nach
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Prüfen Sie mit der Wasserwaage, ob Sie einen waagerechten Weg haben
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Jetzt ist Geschick gefragt. Arbeiten Sie gegebenenfalls nach und bessern Sie Unebenheiten aus
Tipp: Nicht nur eine Auffahrt oder ein aufwendiger Weg in den Vorgarten sollten über ein Gefälle verfügen! Selbst bei einem kleinen Weg im Garten sollten Sie ein Gefälle von 2 % integrieren. Also 2 cm auf 1 Meter. Bei Regen kann das Wasser so besser abfließen, was Pfützenbildung verhindert.
Vor- und Nachteile von Wegen aus Pflastersteinen in der Übersicht
Vorteile:
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Viele Stil-Möglichkeiten mit unterschiedlichen Verlegemustern
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niedriger Preis, sofern Sie nicht auf Naturstein setzen
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Gartenwege aus Pflastersteinen gelten als sehr robust
Nachteile:
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Unkraut in den Fugen
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Je nach Größe sehr aufwendig
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Steine könnten bei Regen rutschig werden
Wege aus Kies anlegen
Kieswege geben Ihrem Garten in gewisser Weise einen rustikalen Charme, da Sie beispielsweise auch häufig in Schlossgärten zu finden sind. Außerdem gibt es für diese Methode viel Gestaltungsspielraum, da es Kies in unterschiedlichen Farben und Größen gibt.
Der Vorteil ist hierbei ganz klar, dass Sie auf kein Verlegemuster setzen müssen und Kies grundsätzlich als sehr wasserdurchlässig gilt. Der Nachteil an dem Material? Es bleibt nicht unbedingt auf dem Gartenweg liegen, sondern bahnt sich auch gerne einmal den Weg auf den Rasen.
So legen Sie den Weg aus Kies in Ihren Garten an
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Dreh- und Angelpunkt ist auch hier eine gute Vorbereitung des Bodens bzw. Unterbaus
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(Optional) Setzen Sie Randsteine (bspw. Naturstein), damit der Kies an Ort und Stelle bleibt
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Legen Sie jetzt Unkrautvlies aus, um lästiges Unkraut von vornherein zu verbannen
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Kippen Sie jetzt den Kies auf Ihren Weg und verteilen Sie ihn gleichmäßig mit einer Harke
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Ihr kleiner persönlicher Steingarten beziehungsweise Gartenweg ist fertig
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Genießen Sie den Anblick der rustikalen Optik!
Tipp: Falls Sie keine Randsteine setzen möchten, können Sie auch auf sogenannte Kiesgitter setzen. Mit ihnen halten Sie den Kies auf dem Gartenweg und verhindern, dass er auf dem Rasen oder in die Beete gelangt.
Vor- und Nachteile von Kieswegen in der Übersicht
Vorteile:
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Es gibt ihn in unterschiedlichen Farben
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Kies lässt sich sehr einfach und ohne viel Kraft verlegen
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Kostengünstige Alternative zu anderen Arten
Nachteile:
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Nicht besonders belastbar und strapazierfähig
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Trotz Unkrautvlies neigt er zu Unkraut
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Er bedarf im Vergleich zu anderen Wegen viel Pflege
Wege aus Rindenmulch im Garten anlegen
Die einfachste und günstige Alternative für Ihren Gartenweg ist Rindenmulch. Theoretisch könnten Sie diesen sogar problemlos auf der Erde platzieren. Sie müssen nur vorab die Grasnarbe entfernen. Praktisch sollten Sie natürlich dennoch auf einen geeigneten Unterbau setzen, allein schon, weil die Erde ein guter Nährboden für Unkraut ist. Das Schüttmaterial gibt es in unterschiedlichen Stärken und Varianten. Bei größeren Flächen sollten Sie allerdings auf große Stücke setzen. Natürlich hat auch dieses Material seine Vorteile und Nachteile, dazu aber gleich mehr.
So legen Sie den Weg aus Rindenmulch in Ihren Garten an
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Setzen Sie Randsteine, um den Rindenmulch an Ort und Stelle zu halten
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Legen Sie jetzt ein Unkrautvlies über die verdichtete Schicht, um das Wachstum von Unkraut zu verhindern
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Verteilen Sie den Rindenmulch gleichmäßig auf dem Unkrautvlies
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Voilà – Sie haben es geschafft und einen Weg aus Rindenmulch angelegt
Tipp: Falls Sie die natürliche Optik des Weges bewahren möchten, setzen Sie die Randsteine etwas tiefer und lassen den Rindenmulch darüber hinaus laufen, sodass er sanft zu den Seiten hin ausläuft.
Vor- und Nachteile von Wegen aus Rindenmulch in der Übersicht
Vorteile:
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Er düngt auf natürlicherweise den Boden
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Rindenmulch reguliert die Temperatur
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Es lassen sich problemlos Unebenheiten ausgleichen
Nachteile:
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Bei zu wenig Sonnenlicht droht er zu zerfallen
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Die oberste Schicht muss regelmäßig erneuert werden
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Rindenmulch entzieht dem Boden Stickstoff
So halten Sie den Gartenweg sauber
Greifen Sie bei starkem Schmutz- oder Unkrautbefall nicht sofort zu chemischen Mitteln. Es ist oft effektiver, das Unkraut – falls es stört – per Hand zu entfernen und Pflastersteine mit einem Hochdruckreiniger zu säubern. Verwenden Sie den Hochdruckreiniger jedoch nicht bei Kieswegen, da der starke Druck die kleinen Steine aufwirbeln kann. Dies birgt ein hohes Verletzungsrisiko, und auch umliegende Gegenstände auf der Terrasse oder in Ihrem Garten könnten durch die herumfliegenden Steine beschädigt werden.
Wenn Sie sich für einen Gartenweg aus Kies entscheiden, sollten Sie vor allem aufkeimende Kräuter und Gräser regelmäßig von Hand entfernen. Im Winter ist beim Einsatz von Streusalz etwas Vorsicht auf dem Gartenweg geboten: Nutzen Sie stattdessen lieber einen Schneeschieber oder streuen Sie Streusplitt auf die Gartenwege.