Gartenweg anlegen: Tipps & bewährte Materialien für schöne Wege im Garten

© Gartenbedarf Baumgartner
2025-04-04 12:59:00 / Gartenwege
Gartenweg anlegen: Tipps & bewährte Materialien für schöne Wege im Garten - Gartenweg anlegen: Tipps & Materialien für schöne Wege

Jeder Garten ist unvollständig, wenn bestimmte Elemente fehlen. Oder können Sie sich einen Garten ohne Rasen vorstellen? Nicht anders verhält es sich mit einem Gartenweg, der Sie zu einem Spaziergang vom Haus zur Straße oder von der Terrasse zum Beet einlädt. Diese übernehmen jedoch nicht nur eine praktische Funktion in Ihrer grünen Oase, sondern können zum echten Blickfang werden.

Doch was sollten Sie bei der Planung des Gartenwegs beachten, wie treffen Sie eine Entscheidung und welche Möglichkeiten für die Gestaltung gibt es? Wir beantworten in diesem Ratgeber einige der Fragen, beleuchten die Optionen und inspirieren Sie mit einigen Vorschlägen. So können Sie schon bald Ihr eigenes Gartenweg-Projekt starten.

5 wichtige Tipps für die Gehweg-Planung

Bevor es an die verschiedenen Ideen zur Gartenweg-Gestaltung geht, steht die Planungsphase bevor. Nur, wenn Sie in diese ausreichende Zeit stecken, geht das Anlegen später so gut wie von allein von der Hand.

Die Planung des Gartenwegs soll Ihnen dabei helfen, optimale Vorbereitungen zu treffen und die Breite sowie Wegeführung des Gartenwegs zu bestimmen. Schließlich kommen je nach Verlauf (gerade oder geschwungen) später auch unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Im letzten Tipp klären wir zudem die Frage, wie Sie sich zwischen den später vorgestellten Ideen für einen Gartenweg entscheiden können.

#1: Die Breite des Gartenwegs festlegen

Wie breit sollte ein Gartenweg überhaupt sein? Diese Entscheidung bestimmt später über den Materialbedarf, den Preis fürs Material, den Aufwand, die Dauer der notwendigen Arbeit, der Verlegung sowie die Praktikabilität des Wegs im Alltag.

Dabei hängt die Breite des Gartenwegs vor allem maßgeblich davon ab, ob Sie ihn nutzen wollen.

Als Faustregel gelten folgende Regeln:

  • Hauptwege: Diese sollten mindestens 120 cm breit sein, können aber von der Haustür zur Straße auch eine Breite von 150 cm erreichen. Die Breite sollte allerdings auch zur Grundstücksgröße passen.

  • Nebenwege: Gartenwege, die zum Gartenschuppen, Pool oder zum Sandkasten führen, sollten in etwa 40–80 cm breit sein. Befahren Sie diese hingegen mit breiten Gartengeräten, dürfen die Wege auch breiter sein.

  • Dekorative Wege: Wege, die Sie nicht betreten, sondern die allein der Dekoration dienen, können auch schmaler sein. Unter 30 cm sollten diese dennoch nicht liegen, damit man sie auch als Weg erkennt.

Natürlich sollten Sie vor der auch bedenken, wie Sie den Gartenweg nutzen, dieser sollte nämlich breit genug für Gartengeräte sein oder beispielsweise für einen Rollstuhl oder Kinderwagen. Ziel ist es, dass Sie einen Gartenweg anlegen, der nicht nur eine bestimmte Strecke abdeckt, sondern allen Ansprüchen und Anforderungen entspricht.

#2: Den Gartenweg abgrenzen

Eine Abgrenzung sorgt dafür, dass Ihre Wege schöne und saubere Ränder haben und nicht ausgefranst oder unordentlich wirken. Außerdem bleibt der Bodenbelag (z. B. Kies oder Rindenmulch) genau dort, wo er hingehört – und nicht im angrenzenden Beet oder Rasen.

Die perfekte Lösung sind Rasenkanten, um Ihre Wege zu definieren. Dafür kommen verschiedene Materialien wie Holz, Kunststoff oder Rasenkantensteine zum Einsatz. Besonders leicht zu verlegen sind Rasenkantenbänder, da sie wenig Expertise erfordern und einfach in den Boden zu setzen sind.

Rasenkantenbänder sind äußerst flexibel und ideal, wenn Sie geschwungene Wege im Garten anlegen wollen. Sogar gerade Wege können Sie mit diesen einfassen, Verbinder und Eckverbinder ermöglichen eine beliebige Länge und Formgebung. Für besonders stabile Wege gibt es Rasenkanten in höherer Stärke und mit einer Kante, die Sie sogar mit Gartengeräten befahren können.

Vorteile einer klaren Grenze durch Rasenkantenbänder:

  • Einfache und minimalistische Optik für einen ordentlichen Gesamteindruck

  • Sie können Beete einfassen und verschiedene Bereiche im Garten voneinander abgrenzen

  • Sowohl gerade als auch geschwungene Gartenwege lassen sich damit einfassen

  • Metall ist langlebig und strapazierfähig

  • Rasenkantenbänder lassen sich verlängern und beliebig kürzen

  • Die Kanten dienen als Mähkante und erleichtern das Mähen des Rasens

  • Cortenstahl entwickelt eine schöne Farbe und Patina

  • Die Wurzeln von Pflanzen wachsen dank der Kante nicht in die angrenzenden Beete

#3: Werkzeuge leihen oder kaufen

Je nach Art des Gartenwegs benötigen Sie unterschiedliche Werkzeuge für das Bearbeiten des Bodens und das Verlegen des Wegs. Dabei gibt es einige Werkzeuge, die man immer mal wieder im Garten benötigt, etwa einen Gummihammer, Wasserwaage, Schaufel, Spaten oder eine Schubkarre.

Andere Werkzeuge benötigen Sie hingegen nur einmalig zum Einbetonieren, Verlegen oder zum Zuschneiden. Ist dies der Fall, sollten Sie bei Ihrem Nachbarn fragen, ob dieser Ihnen sein Werkzeug für das Gartenweg-Projekt leiht oder Sie leihen sich Werkzeuge von einem Fachhändler.

Bevor Sie diese anwenden, können Sie sich Videos und Anleitungen ansehen und so in Kürze alles Notwendige zu diesen erfahren. Manchmal ist auch eine Anleitung dabei, mit der Sie Schritt für Schritt in die Verwendung eingeführt werden.

#4: Den Gartenweg-Verlauf testen

Bevor Sie einen Gartenweg anlegen, sollten Sie verschiedene Möglichkeiten ausprobieren. Denn nicht immer geht ein Plan vollständig auf und die Idee sah im Kopf anders aus als in der Realität. Was ist, wenn der Weg in der Realität nicht breit genug ist, der Kiesweg aus unerfindlichen Gründen krumm und schief verläuft oder die Wegeführung anders besser zum Garten gepasst hätte?

Schnappen Sie sich also einen Gartenschlauch, ein Seil oder sogar ein paar Holzstäbe, um den Weg grob abzustecken. Diese Methode hilft Ihnen, die Proportionen besser einzuschätzen und die Wegeführung etwas besser abzuschätzen.

Nachdem Sie einen Verlauf abgesteckt haben, machen Sie Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln. Warum? Weil man auf Fotos häufig Dinge bemerkt, die einem vielleicht gar nicht aufgefallen wären. Probieren Sie mehrere Varianten aus, bevor Sie sich für eine entscheiden. Erst dann sollten Sie den Gartenweg anlegen.

#5: So treffen Sie eine Entscheidung bezüglich des Materials

Die Wahl des richtigen Materials ist entscheidend für die Funktionalität und Optik Ihres Gartenwegs.

Hier kommen jedoch verschiedene Kriterien ins Spiel:

  • Anforderungen: Ein gepflasterter Weg mag für den einen ideal sein, während der andere Naturstein oder Kies bevorzugt. Ihre persönlichen Anforderungen und Präferenzen sollten Ihre Entscheidungen für das Material des Wegs leiten. Bedenken Sie auch, wie sich ein Weg bei Regen verhält und für welches Schuhwerk dieser geeignet ist.

  • Belastung: Wird der Weg nur gelegentlich betreten – oder muss er Fahrrädern, schweren Maschinen und Spielzeugfahrzeugen standhalten? Bei häufig genutzten Wegen ist ein robustes Material wie Betonpflaster oder Naturstein optimal. Für weniger genutzte Bereiche können Sie einen flexiblen Gartenweg anlegen, der mit Kies oder Rindenmulch gefüllt ist.

  • Ausgaben: Haben Sie sich ein festes Budget gesetzt? Dann spielt auch der Anschaffungspreis für Materialien eine Rolle. So ist ein Weg mit Rindenmulch zwar besonders günstig, muss aber öfter erneuert werden als ein Weg aus Pflaster.

  • Geschick: Jeder legt ein unterschiedliches Geschick an den Tag, und während einige Arbeiten leicht von der Hand gehen, erfordern andere viel Vorarbeit. Sieht Ihr Plan ein Unterbau oder ein Betonfundament ein, kann es für einen Hobbygärtner knifflig werden.

  • Geschmack: Das Material sollte zum Stil Ihres Gartens und Hauses passen und natürlich Ihren Geschmack treffen. Und Geschmäcker sind bekanntlich sehr unterschiedlich.

Sind Sie alle Punkte durchgegangen? Dann sind Sie Ihrem Gartenweg schon einen Schritt näher gekommen. Als Nächstes geht es an die Auswahl des Materials. Wir haben Ihnen daher einige Optionen für gängige Gartenwege zusammengestellt.

Bewährte Materialien: Was eignet sich für einen Gartenweg?

Es gibt zahlreiche Arten, Gartenwege umzusetzen. Es gibt Wege aus Sand, Steinen, Platten, Kies, Holz und sogar kleine Gartenwege aus Rasen. Woraus Sie Ihren Gartenweg anlegen, bleibt im Grunde Ihnen überlassen. Aber wie praktisch sind diese Optionen?

Wir haben Ihnen jeweils zwei Ideen für einen lockeren Gartenweg (z. B. als Nebenweg) aus Kies oder Mulch sowie für einen stabilen Gartenweg aus Natursteinen oder aus Pflaster zusammengestellt. Diese haben sich in der Praxis am meisten bewährt.

Lockere Gartenwege aus Kies und Rindenmulch

Wenn Sie eher natürliche Gartenwege bevorzugen, sind Kies oder Rindenmulch gute Optionen für den Garten. Beide haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, und Sie müssen sie mit Rasenkanten einfassen, damit der Inhalt an Ort und Stelle bleibt. Ein großer Vorteil? Sie können damit und mit Rasenkanten ganz einfach geschwungene Wege und Kieswege anlegen.

Kies gibt es etwa in verschiedenen Größen und Farben, sodass Sie mit diesen wunderbaren Akzenten setzen können. Weiße Kieswege, die Sie mit Kantenbändern aus Cortenstahl einfassen, harmonieren gut mit grünen Pflanzen. Der Nachteil? Bei Regen könnten es rutschige Schritte werden.

Rindenmulch ist hingegen äußerst günstig und ein tolles Produkt in natürlicher Form, das viel Wärme ausstrahlt. Der Nachteil ist, dass es sich mit der Zeit zersetzt und Sie den Rindenmulch daher in bestimmten Abständen erneuern müssen.

Stabile Gartenwege mit Natursteinen oder Pflastersteinen

Natursteine, Platten aus Feinsteinzeug oder Pflastersteine sind eine gute Option, wenn Sie einen langlebigen Gartenweg wünschen, der etwas mehr Belastung aushält. Kopfsteinpflaster wirken etwas rustikaler, während Klinker eher zu klassischen Wegen passen. Es gibt verschiedene Verlegemuster, wie zum Beispiel Fischgrätenmuster oder ein diagonales Muster. Beide Optionen eignen sich für Hauptwege, denn ihr großer Vorteil liegt in ihrer Belastbarkeit.

Natursteine kommen in der Regel in zahlreichen Formen und Ausführungen daher und können entweder als Mittelpunkt auf einem Kiesweg verlegt werden, oder auch für kleine Wege kommen Sie als Trittsteine infrage. Granit, Schiefer oder Sandstein? Sie sollten mit den Steinen oder Platten einen Weg anlegen, der sowohl zum Haus als auch zum Garten passt.

Bedenken Sie bei der Verlegung jedoch, dass diese aufwändiger ist als bei einem Kiesweg, denn meistens ist ein Unterbau aus Beton notwendig. Ziel ist es schließlich, dass die Wege stabil sind und vor allem eine lange Lebensdauer besitzen.


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